Gleich am frühen Morgen gings wieder in den Joshua Tree National Park, diesmal allerdings zum Südeingang des Parks. Unterwegs gab es jede Menge Joshua Trees und … die berühmt-berüchtigten Cholla-Kakteen, auch bekannt als „Jumping Teddy Bears“.
Vor 22 Jahren hatten wir genau an dieser Stelle einen gröberen Zwischenfall mit diesen Dingern. Während des Filmen und Fotografieren touchierte mein Schwiegerwater einen dieser Kakteen mit seinem Knie. Die Chollas haben nun nicht nur ziemlich massive Stacheln, sondern diese sind auch noch mit winzigen Widerhaken ausgerüstet, so dass die Kugel am Knie meines Schweigervaters erst nach mehreren Versuchen und nach einer gefühlten Ewigkeit entfernt werden konnte. Die ganzen Wunden entzündeten sich noch in der Folge und verheilten erst wieder nach der Rückkehr komplett.
Entsprechend vorsichtig „schlich“ ich um die Dinger rum, das wollte ich definitiv nicht am eigenen Leib erleben, gäll Heinz !
Kurz darauf gings quer durch ein kleines Gebirge runter zum Salton-Sea. Dieser künstlich entstandene See war in den 50er- und 60er-Jahren ein beliebtes Touristengebiet für Wassersport. Seither wird aber aus den Zuflüssen für die Landwirtschaft Wasser abgezogen, was dazu führte, dass der Wasserpegel sank und die Salzkonzentration mittlerweile höher als im Meer ist. Der Gestank am Ufer war ekelerregend, es lagen Tausende von Fischskeletten rum. Die meisten Hotels und Gebäude sind mittlerweile zerfallen. Hier würde ich sicher keine Badeferien verbringen wollen.
Via Indian Wells und Palm Dessert gelangte ich dann an meinen Zielort hier in Indio, wo ich noch einen Besuch in einem kleinen Wüstenzoo absolvierte. Leider war es leicht am Regnen, aber ich möchte mich nicht übers Wetter beklagen, die letzten 5 Wochen waren mehr oder weniger perfekt. Mittlerweile sind über 2/3 meines Sabbaticals rum, die Zeit läuft wie verrückt …
Gefahrene Kilometer: 190