Nach all den Eindrücken gestern war eine gewisse Müdigkeit irgendwie wenig überraschend. Da zudem alle Besucher der Parks nur in Moab selber übernachten können (alles andere ist zuweit weg), herrschte hier ein entsprechender Betrieb. Alle Restaurants voll, Wartezeiten von 60 Minuten waren die Regel und überhaupt gab es eine riesen Hektik wohin das Auge fiel. Wir entschieden uns daher für Fastfood und träumten schon bald zufrieden vor uns hin. Am Morgen waren wir daher schon entsprechend früh auf den Beinen und nahmen den Weg in Richtung Torrey in Angriff.
Nun war „Meilenfressen“ angesagt 🙂 Die Fahrt war geprägt von endlos langen geraden Strecken, dies alles bei rund 65 Meilen pro Stunde, mit Tempomat und mehr oder weniger allein auf der Strasse. Ermüdend … aber nichtsdestotrotz waren die Ausblicke zumindest für uns einmalig, auch wenn ich mir nicht vorstellen könnte, eine solche Strecke täglich als Arbeitsweg zurückzulegen.
Nach rund 150 km erreichten wir den Capitol Reef National Park, unser Hauptziel am heutigen Tag. Verglichen mit den Tagen zuvor erwartete uns hier eine ganz andere Kulisse. Viel mehr Farben und eine enorme Menge an gut sichtbaren, verschiedene Gesteinsschichten. Zudem waren hier auch Überbleibsel der amerikanischen Geschichte der Mormonen sichtbar. Es gab sogar Felsmalereien der ursprünglich hier lebenden Pueblo Indianer. Auch diese Anblicke waren allesamt atemberaubend, wenn auch von den Dimensionen her deutlich kleiner.
Schon kurz nach dem Park erreichten wir am späteren Nachmittag Torrey, unser Etappenziel für heute. Hier ist es deutlich kühler als noch in Moab und das erste Mal seit dem Start unserer Reise benötigten wir die Aircondition zum heizen statt zum kühlen.
Apropos Aircondition: Wir haben’s schon ziemlich satt, dass hier jeder Ort auf gefühlte 10 Grad runtergekühlt wird und wir wegen der kalten Luftzüge gezwungen sind, uns zwei bis dreimal im Restaurant umzusetzen. Das Resultat bis heute: Daniela hat eine Mittelohrenentzündung, welche mit Antibiotika (dass wir glücklicherweise dabei haben) auskuriert werden muss und ich huste, niese, schnoddere und … ich erspare Euch lieber die ganzen Details … Anyway, es geht weiter, wir sind hart im Nehmen 😉
Falls nun noch jemand in diesem Artikel Bilder vermisst, den müssen wir vertrösten. Das Internet hier „in the middle of nowhere“ ist sooooo langsam, dass wir fast verzweifeln. Grössere Datenmengen zu übertragen dauert Stunden, aber immerhin reicht’s für etwas Text, die Bilder folgen hoffentlich Morgen.
So long to everybody und wir wünschen eine gute Nacht 🙂
Gefahrene Kilometer: 282