Heute habe ich mal richtig ausgeschlafen und mich danach in Richtung Napa aufgemacht. Da die Fahrt heute ausgesprochen kurz war (nur gerade mal 1 1/2 Stunden) und ich nicht mehr damit rechnen musste, im Schnee stecken zu bleiben, wollte ich mir als ausgewiesener „Zoo-Fan“ noch kurz den Sacramento-Zoo ansehen. Ohä, offenbar war ich schon länger nicht mehr an einem Sonntag im Zoo. Mag mich noch gut daran erinnern, wie das in Basel mit den Kids war: Mit all den Leuten und für all die Kinderwagen hätte man eigentlich eigene Verkehrsregeln gebraucht! Hier war es noch extremer. Hunderte von Autos auf der Suche nach einem Parkplatz und eine rund 60 Meter lange Schlange am Ticketoffice … nöö, das brauch ich nun wirklich nicht mehr.
Bin also ohne Zoobesuch direkt weiter über einen kleinen Umweg zum Lake Berryessa nach Napa gekurvt.
Ungefähr 20 Kilometer vor Napa geht’s dann los … ein Weingut nach dem anderen. Na, da wollen wir doch mal das eine Gläschen Cabernet Sauvignon oder das andere Gläschen Chardonnay in einer lauschigen Winery degustieren … dachte ich. Die Realität sah dann aber etwas anders aus. Zwar gibt es meilenweit Rebstöcke zu sehen, die Wineries sind aber, typisch amerikanisch, voll kommerziell ausgerichtet, hier die „Black Stallion“ Winery
Degustation, klar, für 5 kleine Weinproben sind da schon mal 50 Dollar zu zahlen. Dafür wird einem dann sogar das Auto „gratis“ parkiert. Da lob ich ich mir doch die netten sympatischen Degustationen bei uns in der Schweiz oder in Österreich. Dass die Degustationen nicht gerade billig sind, ist ja noch das eine, aber die Weine? Gut, meine Erwartung war schon hoch, immerhin ist das Napa Valley eine der bekanntesten Weingegenden der Welt. Aber die Qualität der Weine stimmte mich dann doch eher nachdenklich. Ein Zinfandel zum Listenpreis von 45 Dollar … da hab ich in der Schweiz schon einiges besseres bekommen … und ein „Spitzen-Cabarnet“ für 60 Dollar … der war so flach, dafür hätte ich in einer Blinddegustation keine 15 Franken berappt. Die ganze Gegend lebt offenbar sehr gut von ihrem Ruf und erstaunlicherweise hab ich das Gefühl, in der Schweiz viel bessere US-Weine zu bekommen als hier. Anyway, die Gegend ist wirklich schön und die Leute sind extrem freundlich … da kann man über die Qualität der Weine durchaus diskutieren.
Napa selber ist dann aber wirklich ein Bijou. Eine ruhige,saubere und schöne Stadt direkt an einem Fluss gelegen. Man fühlt sich hier wirklich wohl.
Bin gespannt, ob ich Morgen an einer kleinen, von meinem Hotel organisierten Weintour meine Meinung zum hiesigen „Weinkommerz“ noch ändern werde.
Gefahrene Kilometer: 142
Sali Cello
Wirklich tolle Gegend. Ein Gläschen Chardonnay wäre jetzt wirklich fein. Aber noch zu früh (MEZ 10-38 / 25.04.).
Werde heute Nachmittag ein Gläschen auf Dein Wohl trinken..
Weiterhin viel Spass !!
Cheerio
Cello
…ist wie mit der Schweizer Schokolade: die beste geht in den Export!