Der heutige Tag hatte es wirklich in sich. Abenteuer (und viel Glück) pur, trotz Planung!
„Wenn einer eine Reise tut …“, „Vom Regen in die Traufe“, „Hans (Marcel) im Glück“ … heute trafen eine Menge von Sprichwörtern auf das Tagesprogramm zu. Doch der Reihe nach …
Der heutige Trip sah auf der Karte sehr angenehm aus. Über die Interstate 80 gegen Süden betrug die voraussichtliche Reisezeit nach Sacramento keine 3 Stunden. Ich entschied mich daher, eine zwar etwas längere, dafür schönere Route via der Ponderosa Ranch (genau, die Bonanza Ranch liegt am Lake Tahoe) und über die Route 50, ein Scenic Highway, zu nehmen. Soweit, so gut.
Gegen 10 Uhr fuhr ich also wieder in Richtung Mount Rose Highway, über welchen ich schon zwei Tage zuvor nach Reno gekommen bin. Dass es in Reno extrem windete und in meiner Fahrtrichtung die Wolken leicht regnerisch aussahen, beunruhigte mich nicht weiter. Schon bald stieg der Highway an und es begann zu regnen. Bei rund 1’700 Metern über Meer (die Passhöhe liegt bei knapp 2’900 Metern), wechselte der Regen in heftigen Schneeschauer.
Die Temperatur fiel rapide und etwa 300 Höhenmeter später begann es zu schneien. Die Strasse war lediglich nass, also weiter … wiederum 300 Höhenmeter und zahlreiche Kurven später, wurde die Strasse allerdings schneebedeckt.
Ich rutschte ein erstes Mal in einer Kurve, schlich aber vorsichtig weiter. Der SUV hat ja keinen Allradantrieb und Sommerpneus. Der Schneefall wurde immer heftiger und kurz vor der Passhöhe sah ich mich gezwungen, umzukehren. Die Fahrt zurück war dann ein kleinerer Albtraum: Im Schritttempo und ständig herumrutschend ging es wieder runter. In einer Haarnadelkurve kam es fast zu einer Kollision, da ein von unten kommender Wagen direkt auf meine Spur rutschte … was für ein unglaubliches Glück, zumal ich in Shorts im Wagen sass und die Aussentemperatur mittlerweile unter 0 Grad lag. Ich wollte mir nicht vorstellen, wie wir hier auf Hilfe gewartet hätten. Schliesslich kam ich, rund 2 Stunden später, unversehrt wieder nach Reno zurück.
Gut, Glück gehabt und es gibt ja noch die „ganzjährig befahrbare“ Interstate 80, welche ich ursprünglich eingeplant hatte. Diese führt über den „Donner Pass“ auf rund 2’100 Meter, sollte also kein Problem sein. Nach einer halben Stunde Fahrt wurde ich dann allerdings stutzig, als ganze Reihen von Trucks und Autos am Strassenrand im dichten Schneeschauer beim Ketten montieren waren. Bei einer Tankstelle kriegte ich dann den Hinweis, dass nur 4×4 mit Winterreifen ohne Ketten den Pass überqueren können. Da mein Auto keine Ketten im Gepäck hatte, ging es einmal mehr den ganzen Weg zurück nach Reno …
Mittlerweile war es zwei Uhr Nachmittag und ich war wieder am gleichen Ort wie vor 4 Stunden. Ein Check beim California Departement of Transportation zeigte dann, dass es nur eine Möglichkeit circa 100 km nördlich via Susanville über die Routen 36 und 32 gab, um in den Westen zu kommen … OK, let’s go. Der Umweg war beträchtlich, aber immerhin konnte ich so die Schlechtwetterzone einigermassen umfahren, obwohl auch hier winterliche Verhältnisse herrschten.
Die anfänglich noch schnurgerade Strasse änderte auf der Route 32 ihren Charakter. Es folgten knapp 50 km kurvenreiche Fahrt, bevor ich dann in Kalifornien mit deutlich besserem Wetter begrüsst wurde. Kurz vor Sacramento wurde ich dann noch mit einem Regenbogen entschädigt.
Fazit: Nach total 685 Kilometern Fahrt kam ich gegen neun Uhr Abends endlich in Sacramento an. Es hat mehr oder weniger immer geregnet oder geschneit, wer hätte das in Nevada für möglich gehalten.
Somit neigt sich ein ganz spezieller Tag zu Ende, den ich sobald nicht vergessen werde …
Morning Marcel,
Du machst noch Sachen! Deine Familie wird keine Freude haben an Dir.
Du feierst sicher bald Halbzeit. Und immer noch schreibst und fotografierst Du gleich motiviert wie am Anfang. Congratulation.
Wie ich aus Deinen Fotos ersehe hat Bodie auch gealtert in den 20 Jahren. Wie wir alle.
Gehst Du noch ins Napa Valley? Wenn ja, empfehle ich Dir bei Mondavi vorbei zu schauen.
Die haben eine tolle Ausstellung und interessante geführte Rundgänge.
Ich wünsche Dir noch eine gute Weiterreise und pass auf bei diesen langen Fahrten, dass Du nicht einschläfst. Wir wollen keine Horror-Geschichten mehr hören.
Alles Gute und viele Grüsse.
Peter
Hallo Peter
Ja, hätte dumm laufen können, das nächste Mal muss ich mich besser auf solche Wetterkapriolen einstellen.
Nach Napa fahre ich heute, habe da eine Weintour und werde sicher noch beim einen oder anderen Weingut vorbeischauen.
Herzliche Grüsse
Marcel
Na Du gib acht auf dich!! Deine Mädels brauchen Dich noch!!! Und geniesse auch einfach den Moment. Wir stossen auf Dich an! Küssli Moni und Andy
Hallo zäme
Ich gib mir Müh, bi jetzt im sunnige Kalifornie, meh als e Sunnebrand söötis doo eigentlich nid gääh.
Vermiss Euch alli und frue mi scho uff e gmietliche Grill oder uffs Bierculi.
Bis bald
Cello
Hallo Cello
Ich und dä Rotsch läsä immer voller spannig Dini Reisebricht….Ich muess scho sägä,sisch immer wieder intressant Dini Bricht z`verfolgä.Bis jetzt han Ich Dich(natürli au Dis Härzchäferli)total beniedet!!! Aber was Du a dem Tag erläbt hesch isch jo richtig greuslig.Und das erscht no ganz allei.Bi Eus isch jo s’Wetter au so turbulänt,wie bi Dir. Bis am Fritig händ mir richtig warmi Frühligstempraturä ga. Geschter und hütä händ einigi im Schneegestöber dörfä Fussballspielä…
So jetzt wünschä mir Dir wieterhin super guti Reis und spannendi Erläbnis! Heb sorg und gfreuti Zit!!!!!
Mit Rot-Blauä Grüssli us Möhlin,Jrene und Rotsch
Hallo Ihr beide
Ich hoffe, es goht Euch guet. S’Wätter isch jetzt zum Glück düütlich besser, es wird wärmer und wärmer, zumindscht am Daag, z’Nacht isches nach wie vor au do in Kalifornie mega chalt.
D’Meischterfier isch jo no e Momänt verschoobe (die händ sicher ersch bimene Heimspiel welle Meischter wärde …) Die gääl-schwarze Bienli nämme mir jo sowieso nid erschnscht 🙂
Leider wird ich an dr inoffizielle Meischterfier noonig drby syy, aber am letzschte Spiel gegen St. Galle nämme mir no eine !!!
Wär nid gumpt, dä isch kei Basler …
Liebi Griess Euch alle
Cello
Liebä Cello
Nur no schnell zur Info;bim letschtä Match chömmä nit St.Gallär sondern Eusi Liebä Zürcherkollegä! Grasshüpfer’s
Also Salut und Prost bi Dinä Wi Deguschtationä,Jrene